Auguste Maue

Mannheim
1919-1922
USPD/KPD

Am 12. November 1918 führt der Rat der Volksbeauftragten das Frauenwahlrecht ein. In Mannheim dürfen Frauen erstmals bei der Stadtverordnetenwahl am 18. Mai 1919 bei einer Kommunalwahl wählen und gewählt werden. Bei der Wahl geht die Sozialdemokratie als klare Siegerin hervor. Unter den 96 gewählten Stadtverordneten sind neun Frauen, nämlich Therese Blase (SPD),  Lina Kehl (SPD), Julie Bassermann (Deutsch-liberale Volkspartei) , Berta Gulde (Deutsch-nationale Volkspartei), Emma Kromer (DDP), Barbara Hauser (DDP), Maria Rigel (Zentrum), Therese Mutscheller (Zentrum) und Auguste Maue (USPD). Die Frauen bleiben in ihrer kommunalpolitischen Arbeit meist auf Frauenfragen sowie sozial-, schul- und gesundheitspolitische Themen beschränkt.

Wiederum nur eine Frau, nämlich Auguste Maue, wird am 3. Juni 1919 zur Stadträtin gewählt. Auguste Maue gehört der USPD, später der KPD an. Sie ist erste Stadträtin Mannheims und hat von 1919 bis 1922 ihren Sitz im Stadtrat.

Im Gegensatz zu anderen weiblichen Stadtverordneten, die in Mannheim sehr prominent sind, wissen wir über Auguste Maue fast nichts.

Auguste Maria Maue (geb. Schön) wird am 28. Dezember 1883 in Bad Kissingen als uneheliches Kind von Katharina Schön geboren. Sie ist Handelslehrerin und Redakteurin. Ihr Mann Otto Maue ist Handel- und Sprachlehrer. Am 6. Mai 1908 wird der gemeinsame Sohn Otto geboren. Seit 1915 ist die Familie in Mannheim gemeldet, 1934 erfolgt die Abmeldung nach Trappstadt. Am 3. August 1967 stirbt Auguste Maue im Alter von 83 Jahren in Bad Königshofen im Grabfeld.


Nachweise

Quelle: MARCHIVUM

Dieser Beitrag wurde zuerst in der Reihe "Frauenrechte sind Menschenrechte" des MARCHIVUM veröffentlicht.


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