Auguste Happold
Feuerbach
1919-1933
Freie Wählervereinigung
Autor/in: Bernhard Klar
Feuerbach, Sonntag 18. Mai 1919. An diesem dritten Wahlsonntag des Jahres sind 8.865 Wahlberechtigte in Feuerbach aufgerufen, den neuen Gemeinderat zu wählen. Erstmals haben Frauen auch bei der Kommunalwahl ein aktives und passives Wahlrecht. Zur Wahl werden vier Wahlvorschläge eingereicht: SPD (Sozialdemokraten), USPD (Unabhängige Sozialdemokraten), DDP (Deutsche Demokratische Partei) und die FWV (Freie Wählervereinigung - ein Zusammenschluss rechtsstehender Parteien, des Zentrums und des Hausbesitzervereins). Auf allen Wahlvorschlägen kandidieren auch einige Frauen. Der Wahl geht ein kurzer, etwa einwöchiger – Wahlkampf voraus. Das endgültige Wahlergebnis ist erst am 20. Mai ausgezählt. Die 28 Sitze des neu gewählten Gemeinderats verteilen sich auf die SPD mit 10 Sitzen, die USPD mit 6 Sitzen, die DDP mit 8 Sitzen und die FWV mit 4 Sitze. Zwei der 28 Sitze im Gemeinderat werden von Frauen eingenommen:
Die Fabrikantengattin Auguste Happold kandidierte auf der Liste der FWD und die Telefonistin Marie Berger auf dem SPD-Wahlvorschlag. Sie sind die ersten Frauen im Gemeinderat der Industriestadt Feuerbach. Seit 1925 ist Auguste Happold die einzige Frau im Gemeinderat der Stadt. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten verliert sie ihr Mandat. Am 1. Mai 1933 erfolgt die Zwangseingemeindung der Stadt Feuerbach nach Stuttgart.
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